Antennen für mehr Redundanz

Das gute alte Programm- oder auch Linearfernsehen über die Antenne ist out. Heute wird gestreamt, werden sich nonlinear bestimmte Programminhalte über das Internet herausgesucht. Damit reiht sich das Fernsehen ein in eine Entwicklung, die auch in anderen Bereichen zu sehen ist. So laufen Telefonate immer häufiger über Voice over IP und Kurznachrichten über Whatsapp und Co. Sogar unser häusliches Leben beeinflussende Systeme, wie Heizungen, Licht- oder Alarmanlagen verfügen zunehmend über einen Internetanschluss. Dadurch wird das Internet zu einem Flaschenhals, ohne den im Notfall gar nichts mehr geht. Eine Entwicklung, die von verschiedenen Sicherheitsforschern seit Jahren problematisiert wird.

Gut konstruierte Antennen können da Abhilfe verschaffen, solange Informationen noch analog und digital über Frequenzbänder übertragen werden. Benedikt hat sich in unserer Werkstatt mal an eine solche Antenne herangewagt. Für den Empfang von DVB-T Signalen soll sie dienen, damit der Tatort oder das Fußballspiel empfangen werden kann, "ohne auf das Internet angewiesen zu sein", so Benedikt.

Für eine solche Doppel-Quadantenne, die aus zwei übereinander angeordneten Draht-Quadraten besteht, die um 45° zueinander gedreht sind, reicht ein einfacher Kupferdraht.

Benedikt wurde da in unserer Elektro-Schrott-Kiste fündig.

Wichtig ist, dass der Draht eine Stärke zwischen 1,5 und 2 Quadratmilimeter hat. Am besten eignen sich dafür alte Unterputzkabel.

Hinzu kommt ein passendes Antennenkabel, damit alles am Ende mit dem Empfänger verbunden werden kann.

Die wesentliche Arbeit steckt in der Genauigkeit und Größe der Quadrate, die über die zu empfangenden Frequenzen berechnet wird. Diese Frequenzen sind von Ort zu Ort verschieden und können in Listen nachgeschlagen werden. Für Cottbus ergibt sich ein Frequenzbereich zwischen 594.00 MHz und 762.00 MHz. Dieser wird für die Berechnung der Quadratgröße und letztendlich für die Länge des Drahtes benötigt. Diese Seite stellt einen Rechner zur Verfügung, mit dem die Berechnung schnell erledigt werden kann. Für Cottbus sollte der Draht eine Länge von 85,8 cm haben.

Benedikt hat dafür das Kabel zuerst abisoliert, die Original-Länge des Drahtes von mehr als 86 cm aber zunächst beibehalten, da später noch Platz zum Löten sein sollte.

Falls der Draht noch etwas krumm ist, kann er durch das Rollen zwischen Tisch und einem geraden Brett geglättet werden. Anschließend muss die Drahtlänge durch acht geteilt und die Quadratkanten aufgemalt werden.

Dann wird der Draht acht mal um 90° gebogen. Für das Biegen eignen sich Tischkanten oder wie in Benedikts Fall eine Gewindestange. Mit einem Hammer können die Kannten noch genauer gearbeitet werden.

Dann den Draht auf die finale Länge kürzen.

Und anschließend miteinander verlöten. Dabei sollte die quadratische Konstruktion ein Kreislauf bilden, der in der Mitte an die beiden Pole des Antennenkabels angelötet ist.

Und damit ist die Antenne auch schon fertig. Mit ihr lassen sich nach erstens Test in 95% der Testzeit die Sender im Empfangsbereich empfangen.

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